Im Rahmen unseres Klimaschutzprojektes im Bereich der Naturwaldaufforstung pflanzen wir seit 2012 auf einer Fläche von über 1.000 ha einheimische Baumarten. Zusätzlich zu dieser Fläche pflanzen wir in Fokpo, Abouzokope, Kotokope und weiteren Dörfern rund um unsere Aufforstungsfläche. Die Aufforstung, die wir gemeinsam mit der Bevölkerung durchführen, soll in den Dörfern und an den Rändern sowie auf den Wegstrecken zwischen den Dörfern den Baumbestand erhöhen.
Die Flächen, die wir aufforsten, sind allesamt in der Hand der Dorfgemeinschaften. Damit stellen wir sicher, dass die Bäume über viele Jahre stehen bleiben und wachsen. Neben der Förderung der Artenvielfalt und Biodiversität tragen die Bäume auch zu mehr natürlicher Schattenbildung bei, die dringend gebraucht wird. So haben wir damit begonnen, um die Dörfer einen Waldgürtel zu pflanzen, der auch noch einen weiteren Schutz bietet. Der Schutz vor dem Saharawind, der in der großen Trockenzeit von Januar bis Ende März immer tiefer nach Togo reicht und das Leben in den Dörfern in dieser Zeit noch mühsamer macht.
Ein weiterer großer Vorteil der gemeinsamen Baumpflanzungen ist die Sensibilisierung der Bevölkerung und der Wissenstransfer, den wir in unseren eigenen Baumschulen gewährleisten. Wir zeigen an praktischen Beispielen, wie man gute Baumsamen erkennt, welche Baumarten am besten geeignet sind, um für intensiven und dauerhaften Schatten zu sorgen, welche Baumarten darüber hinaus auch noch für medizinische Zwecke nutzbar sind u.s.w. In den Baumschulen zeigen wir an Beispielen, wie man aus selbst gesuchten Samen kleine Setzlinge heranzieht, wann man Setzlinge vereinzelt aufzieht und wann ein Sammelbeet Sinn macht. Wenn dann die Setzlinge, die wir im Oktober/November in die Baumschulen verbracht haben, fett genug sind um ausgesetzt zu werden, vermitteln wir auch noch das Wissen dazu, wann die Auspflanzung am meisten Sinn macht, damit möglichst viele Baumsetzlinge bis zur nächsten großen Regenzeit überleben. Zu guter Letzt schaffen wir hier natürlich auch Arbeitsplätze, die in dieser Region dringend benötigt werden.
Mit unserem PROJECT TOGO, in der Region Agou, ca. 120 km nordwestlich von Lomé haben wir seit 2010 bereits mehr als 1,5 Millionen einheimische Bäume gepflanzt. Dadurch konnten bereits viele langfristige Arbeitsplätze geschaffen, die Biodiversität verbessert und das Bewusstsein für die Notwendigkeit von Wald als CO2-Speicher mit all seinen, für den Menschen wichtigen zusätzlichen Schutzfunktionen, gesteigert werden.
In den von uns angelegten Naturwäldern, auch in Sokodé, pflanzen wir auch Kakao, Moringa, Mango oder Kaffee. Dadurch entsteht eine Naturfläche, die neben all den Vorteilen, die ein Wald mit sich bringt auch der lokalen Bevölkerung Einkommensmöglichkeiten schafft.
Seit 2017 betreiben wir eine eigene Imkerschule, in der wir jedes Jahr 12 Imker in Theorie und Praxis ausbilden. Die Imkerei ist in Togo eine sehr gute Möglichkeit Einkommen zu generieren und somit Familien finanziell unabhängig zu machen. Bereits 5 Bienenstöcke reichen aus um eine Familie mit 5 Kindern ein Jahr lang zu ernähren.
Unsere Naturwaldaufforstung wird regelmäßig und unabhängig durch zugelassene Auditoren geprüft. Die Aufforstung betreiben wir in Anlehnung an die Regeln des Gold Standard. Die Prüfberichte sowie die Berichte über die Flächenbegutachtungen werden transparent veröffentlicht. Das ist das mindeste was wir Ihnen an Transparenz entgegenbringen können. Die Prüfer sind alles zugelassene Auditoren mit viel Erfahrung in der Aufforstung von Naturwäldern. Zudem kooperieren wir mit deutschen und togolesischen Universitäten um Studenten interessante und sinnvolle Praktika zu ermöglichen. Wissenstransfer in die afrikanischen Länder ist uns eine Herzensangelegenheit.
Da die Menschen in der Projektregion keine andere Möglichkeit haben als mit Holz oder Holzkohle zu kochen, mussten wir dieses potentielle Risiko in die Aufforstungs- und Managementplanung aufnehmen. Um einen ungewollten Eingriff in die Aufforstungsfläche zu vermeiden haben wir zu Projektbeginn eine Bestandsanalyse vorgenommen. Wir haben ermittelt, wieviel Holz von der lokalen Bevölerung jährlich zum Kochen benötigt wird. Diese Menge haben wir mit einer Wachstumsrate von 10% in Form von Energiewäldern mit Kurzumtriebsplantagen angelegt.
Wenn nun jedes Jahr 1,5 mal so viel Holz zugepflanzt wie herausgenommen wird, schaffen wir ein sich selbsttragendes, sich jährlich erweiterndes System. Das nennen wir Nachhaltigkeit im Sinne von
Hans Carl von Carlowitz, der den schönen Satz geprägt hat:
"Der schnelle Profit zerstört den Wohlstand."