Prof. Dr. Dr. Dr. hc Franz Josef Radermacher
"Investitionen für bessere Lebensperspektiven der in Afrika lebenden Menschen sind nicht nur massiv kosteneffektiver als der Einsatz sozialstaatlicher Mittel in Deutschland für Flüchtlinge aus Afrika - alles, was den Menschen einen Anreiz bietet, ihre Zukunft im eigenen Land zu gestalten, respektiert auch in viel höherem Maße die Menschenwürde der Betroffenen."
Prof. Dr. Dr. Dr. hc Franz Josef Radermacher
"Wir reagieren nur unter Druck. Dies ermöglicht Veränderungen. Der größte Druck der auf uns zukommt, kommt aus Afrika. Allein in Afrika könnte die Bevölkerung auf 4 Mrd. Menschen bis 2100 anwachsen, sich vervierfachen. Das wäre sechsmal die EU. Bei der Armut und den Folgen des Klimawandels trifft dies Afrika massiv."
Prof. Dr. Dr. Dr. hc Franz Josef Radermacher
Prof. Dr. Dr. Dr. hc Franz Josef Radermacher
"Ein unbetreuter Jugendlicher der über die Flucht nach Deutschland als Asylbeantragender kommt, kostet bei uns 60.000 EUR.
Das ist alles in Millionen-Größenordnungen nicht bezahlbar. Wir müssen überlegen, wo können wir enorm einsparen, wenn wir Afrika helfen. Nun haben wir bei uns eine Politik im Klimabereich -
Klimaplanwirtschaft. Dies ist unglaublich teuer und hat fast keine Klimaeffekte. Z.B. in der energetischen Sanierung von Wohnungen: 2 t CO2 Einsparung werden mit 30.000 EUR Kosten erreicht.
Ähnlich ist es bei der Elektromobilität. [...] Statt das wir darüber nachdenken vielleicht mit der Sonne der Sahara ein synthetisches Benzin und ein synthetisches Diesel zu produzieren, das
klimaneutral ist. Dann würden die Investitionen in Afrika, die dort zu enormer Wertschöpfung führen und die Umwelt schützen könnten, bei uns dazu führen, dass wir unsere Klimaschutzziele viel
preiswerter erreichen. So dass wir in der Summe der Ausgaben weniger ausgeben und dennoch riesen Effekte haben."
Prof. Dr. Dr. Dr. hc Franz Josef Radermacher
"Ökosoziale Marktwirtschaft... ist ein Wirtschaftssystem in dem neben Fragen der Wertschöpfung auch Fragen der sozialen Balance und der Umwelt und des Klimaschutzes voll adressiert werden. ...nicht um jeden Preis die Menge der Güter und Dienstleistungen zu vergrößern und es dabei vollkommen egal ist eine zwei Klassengesellschaft zu bekommen, die Umwelt zu zerstören und die Klimakatastrophe heraufzubeschwören. ... Zweiklassengesellschaften können zu internen Konflikten wie Bürgerkriegen führen, auf globaler Ebene ist es die Spaltung in arme und reiche Teile der Welt. Die Unzufriedenheit hat Konsequenzen: Terror, Überbevölkerung, Migration."
Prof. Dr. Dr. Dr. hc Franz Josef Radermacher
"Die Not, die sich in Afrika aufbaut, ist der Grund dass wir uns jetzt ernsthaft mit dem Thema beschäftigen. [...] in Afrika eine Entwicklung starten die selbst trägt, die dort vernünftiges Wachstum erzeugt und wie können wir das Wachstum vernünftigerweise so machen, dass dieses Wachstum inklusiv und grün ist. Es würde ja nichts nützen, wenn wir ein Wachstum in Afrika erzeugen, um den Preis von noch mehr sozialer Spaltung, Zerstörung der Umwelt, der Regenwälder und noch mehr Klimaproblemen. Es muss so sein, dass wir den Regenwald schützen und dass wir weniger CO2-Emissionen haben."
Prof. Dr. Dr. Dr. hc Franz Josef Radermacher
Prof. Dr. Dr. Dr. hc Franz Josef Radermacher
"[...] Und dann das Holz nutzen als erneuerbare Ressource [...], damit die Afrikaner sich selbst ernähren können und damit sie nicht jedes Jahr 35 Mrd. EUR für Nahrungsmittelimporte rauswerfen - bei einem Kontinent, der sich ohne weiteres selbst ernähren könnte."
Prof. Dr. Dr. Dr. hc Franz Josef Radermacher
Prof. Dr. Dr. Dr. hc Franz Josef Radermacher
"Und wenn wir in Europa intelligent mit Afrika zusammenarbeiten, dann können wir sogar unsere Klimaprobleme mit Afrika zusammen besser und preiswerter lösen als wenn wir es alleine versuchen."
Prof. Dr. Dr. Dr. hc Franz Josef Radermacher
"Eine erfolgreiche Umsetzung dieses Plans wäre zugleich eine erfolgversprechende Fluchtursachenbekämpfung und würde somit auch Europa den großen Druck nehmen, der sich in den vergangenen Monaten erschreckend schnell aufgebaut hat."
Senat der Wirtschaft und The Club of Rome "Migration, Nachhaltigkeit und ein Marshall-Plan mit Afrika"
"Aufforstung ist ein Schlüssel für die Förderung von 12 der 17 SDGs, es ist ein Ansatz gegen die Ausbreitung der Wüsten, schafft eine zuverlässige erneuerbare Rohstoffbasis und entzieht der Atmosphäre CO2. Aufforstung auf degradierten Böden im Umfeld von Regenwäldern eröffnet Wertschöpfungspotenziale für einen erneuerbaren Rohstoff und schützt die primären Regenwälder vor Austrocknung. Hier können viele Arbeitsplätze und entsprechendes Einkommen so generiert werden, dass sich die Klimasituation verbessert, nicht weiter verschlechtert."
Senat der Wirtschaft und The Club of Rome "Migration, Nachhaltigkeit und ein Marshall-Plan mit Afrika"
"Ein Marshall-Plan mit [...] Afrika ingesamt bietet die Chance zu zeigen, dass es möglich ist, eine große Region mit mehreren hundert Millionen Menschen zügig wirtschaftlich zu entwickeln und massives wirtschaftliches Wachstum bei zunehmender sozialer Balance zu generieren, ohne dabei die ökologischen Belange außer acht zu lassen. Im Gegenteil [...] Sahara [...] Wüste, sollten genutzt werden, um [...] Afrika entscheidend nach vorne zu bringen und dabeiprallel sogar die CO2-Problematik auf der Welt zu entschärfen. [...] in Verbindung mit massiven Aufforstungsprogrammen, um auf diese Weise der Atmosphäre CO2 zu entziehen."
Senat der Wirtschaft und The Club of Rome "Migration, Nachhaltigkeit und ein Marshall-Plan mit Afrika"
Die Zitate von Herrn Prof. Dr. Dr. Dr. hc. Franz Josef Radermacher wurden entnommen aus Sendung "ökosoziale Marktwirtschaft und Global Marshall Plan für Afrika vom 11.05.2017 und der Sonderausgabe des Senats der Wirtschaft und The Club of Rome "Migration, Nachhaltigkeit und ein Marshall-Plan mit Afrika" Denkschrift für die Bundesregierung, unterzeichnet von Grame Maxton, Club of Rome, Ernst Ulirhc von Weizsäcker, Club of Rome, Frithjof Finkbeiner, Deutsche Gesellschaft Club of Rome, Andreas Huber, Deutsche Gesellschaft Club of Rome, Prof. Dr. Dr. Dr. hc Franz Josef Radermacher, Senat der Wirtschaft e.V., Dieter Härthe, Senat der Wirtschaft e.V., Christoph Brüssel, Senat der Wirtschaft e.V., Walter Döring, Senat der Wirtschaft Europa.