Im Rahmen Ihrer Kunden- , Weihnachts-, Spendenaktion pflanzen wir in Ihrem Namen und Auftrag Bäume in Togo, Westafrika.
Dazu haben wir Baumpflanzpakete zu jeweils 10 einheimischen, standorttreuen Bäumen geschnürt. Auf unserer Aufforstungsfläche bepflanzen wir mit Ihnen gemeinsam ingesamt 100 ha, etwa 125 Fußballfelder.
Sie sind an einem langjährigen Engagement im Klimaschutz interessiert und möchten Ihr Geld, anstelle es für super kreative und hippe Weihnachtsaktionen auszugeben, in eine wirklich
sinnvolle Sache stecken, die weit über "Weihnachten" hinaus wirkt?
Dann pflanzen wir gerne Ihren Firmenwald. Dazu stellen wir in jeden Firmenwald Bienenstöcke, die von einheimischen Bienen und Imkern bewirtschaftet werden.
Eine Antwort auf die Herausforderung im Klimabereich ist die sogenannten biologische Sequestrierung, also das Entziehen con CO2 aus der Atmopshäre (sogenannte Negativemissionen) durch biologische Aktivität.
Generell geht es bei biologischer Sequestrierung vor allem um Zeitgewinn. Den Zeitgewinn gilt es politisch zu nutzen, und zwar insbesondere dazu, um im Bereich der technischen wie gesellschaftlichen Innovationen zu neuen Energiesystemen zu kommen, die möglichst überall auf der Welt einsetzbar sind - preiswert, umweltfreundlich und klimaneutral. Zeitgewinn durch die Reduktion von Emissionen bzw. das Erzeugen von Negativemissionen, beides freiwillig und zusätzlich zu anderen Verpflichtungen, finanziert durch nichtstaatliche Akteure, ist eine entscheidender Ansatz, um hoffentlich rechtzeitig ein neues Energiesystem in die Welt zu bringen.
Hier kommt insbesondere Holz als wichtige erneuerbare Ressource ins Spiel. Tendenziell würde man Holz materiell zu nutzen suchen und für die Energieversorgung als Restholz verwenden. Diese Linie zu verfolgen ist auch deshalb wichtig, um soweit wie möglich zu verhindern, dass landwirtschaftliche Produkte, die zur Ernährung der Weltbevölkerung verwendet werden können, zur Energieerzeugung oder, was vom Volumen her vielleicht noch gravierender ist, zur Erzeugung von Biokraftstoff verwendet werden. Denn die Ernährung der Menschheit wird immer mehr zu einem zentralen Thema werden. Holzabfall aus großflächigen Aufforstungen in den Tropen kann in diesem Kontext andere Biomasse ersetzen.
Dabei gilt: Wir haben aus heutiger Sicht keine Chance, den Klimawandel vollständig zu stoppen, denn ein solcher Wandel hat ja bereits begonnen und diesen rückgängig zu machen, ist kaum möglich. Im Moment geht es darum, den vor unseren Augen erfolgenden Klimawandel in der Wirkung auf deutlich unter 2°C zu stoppen. Klimawissenschaftler sagen, dass es einen enorm großen Unterschied macht, ob wir unter 2°C bleiben oder beispielsweise 3°C oder mehr Temoeraturanstieg zu verkraften haben werden.
Insofern ist das, was wir heute tun, viel mehr als Schadensbegrenzung. Es ist eine entscheidende weltpolitische Herausforderung, die CO2-Emissionen möglichst unter einem Niveau zu halten, das mit dem 2°C-Ziel kompatibel ist. Es geht dabei zunächst im Zeitgewinn. Der Atmosphäre wird bei Aufforstung CO2, nur in der Zeit entzogen, in der die Bäume aufwachsen. Der Effekt ist, je nach Art der Verwendung des Holzes, auch nur einmal erreichbar. Wenn man die Bäume aberntet, muss sofort wieder neu gepflanzt werden, damit das Abernten klimaneutral erfolgt. Und es wird durch Neuaufforstung kein zusätzliches CO2 gebunden, es sei denn, das zuvor geernete Holz wird materiell als erneuerbarer Rohstoff genutzt, z.B. im Hausbau. Dann eröffnet sich ein Spielraum für 2-3 Runden der CO2-Bindung. Wir entziehen dann über entsprechende Zeiträume der Atmosphäre mehrfach CO2 und erreichen einen erheblichen Zeitgewinn.
Entscheidend ist dann aber, dass wir diesen Zeitraum nutzen, um zu neuen Energiesystemen zu kommen, die überall verfügbar, preiswert, umweltfreundlich und klimaneutral sind.
Aufforstung ist darüber hinaus generell sinnvoll, insbesondere auf degradierten Böden in den Tropen. Hierdruch werden 12 der 17 SDGs unmittelbar positiv beeinflusst.
Zeitegwinn ist im Moment ein entscheidendes Thema. Bis vor etwa zehn Jahren war Zeitgewinn noch kein so zentrales Thema, aber wir haben die letzten Jahre und Jahrzehnte nicht richtig genutzt.
Jetzt brauchen wir deshalb viel "Joker", wenn der Temperaturanstieg unter 2°C gehalten werden soll. Deshalb sind [...] der Senat der Wirtschaft, seine Welt Wald Klima Initiative und viele weitere Akteure an dieser Stelle seit Lagem aktiv.
Prof. Dr. Dr. Dr. hc. Franz Josef Radermacher